Besuch des Stahlwerks Thüringen
Werkstoffkunde einmal anders.
Werkstoffkunde ist langweilig – kann sein.
Sicher jedoch nicht an diesem Tag.
Die Klasse M10A besuchte gemeinsam mit dem Berufsvorbereitungsjahr das Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn. Schon der Eingangsbereich des Werks war beeindruckend:
45000 Tonnen Schrott werden hier gelagert. Zwei Portalkräne beladen unaufhörlich im Wechsel zwei funkgesteuerte Schrottfähren, die den „Höllenofen“ füttern, einen riesigen
Elektroofen, der aus dem Einsatzmaterial innerhalb von 50 Minuten 120 Tonnen flüssigen
Rohstahl macht. Hierzu benötigte elektrische Leistung: 120 Megawatt – der Stromverbrauch
einer 120000 Einwohner-Stadt. Unter ohrenbetäubendem Lärm, begleitet von einer spekta-
kulären „Lightshow“, wird der flüssige Rohstahl gewonnen, anschließend in endlosen Strängen vergossen und letztendlich in einer 500 Meter langen Walzanlage zum fertigen
Produkt ausgewalzt. Bis zu 180 Tonnen Stahlträger, welche mit spielerischer Leichtigkeit über die Rollgänge schießen, verlassen pro Stunde das Werk.
Einhellige Meinung aller Beteiligten: Von wegen, Werkstoffkunde ist langweilig.